Politiker auf Abwegen – Das gestörte Verständnis für Pädophilie

Das Verfahren wegen des Bezugs von kinderpornografischem Material gegen Sebastian Edathy (SPD) wurde diesen Monat eingestellt. Zwischen 2005 und 2010 soll Edathy dutzendfach Filme und Bilder über das Internet erworben haben. Die unbekleideten Jungen auf den Bildern sollen zwischen neun und 13 Jahren alt gewesen sein. Er räumte ein, dass er die Bilder selbst heruntergeladen hatte und die Vorwürfe der Anklage zu träfen. Edathy kam mit 5.000 Euro davon. Damit gilt er als nicht vorbestraft[1]. Der Kinderschutzbund Niedersachsen nahm das Geld nicht an, da er die Entscheidung des Landgerichtes Verden als „fatales Signal“ wertete. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass es möglich sei, sich von Vergehen gegen Kinder freikaufen zu können[2].

Pädophilie – eine lange Tradition der bundesrepublikanischen Linken

Im linken Milieu der Bundesrepublik Deutschland gab es seit der 1968er Bewegung eine starke Pädophilenbewegung[3], die eine Aufhebung oder Senkung der Schutzaltersgrenzen und die Legalisierung einvernehmlicher pädosexueller Kontakte anstrebten. Die von links protegierte Pädophilenbewegung verebbte in den 1990er Jahren, nachdem Frauenrechtlerinnen gegen die Unterstützung der Pädophilen protestiert hatten und als einige der Protagonisten zu Haftstrafen verurteilt wurden[4].

Der Hang der Linken zur Pädophilie[5] entstammt einem linksliberalen Befreiungsgeist und Emanzipationseifer, der sein Feindbild in der traditionellen Familie sieht. Für Teile der 1968er Bewegung ist die klassische Familie die Wurzel allen Übels[6].

Linksgrüne Pädophiliebewegung

Die Göttinger Politikwissenschaftler, Franz Walter, wies in einem Forschungsprojekt 2013 nach, welchen Einfluss Pädophile auf das Programm der Grünen hatten. So schaffte es die Forderung, Sex mit Kindern straffrei zu stellen, in folgende Programme von Grünen und Grünen Wählergemeinschaften: Köln 1979, Nordrhein-Westfalen 1980 und 1985, Göttingen 1981, Berlin 1981 und 1985, Bremen 1983, Rheinland-Pfalz 1983, Hannover 1981 und Hamburg 1982. Zudem gab es die Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule, Transsexuelle und Päderasten (SchwuP). Diese trat ab 1984 für eine Aufhebung des gesamten Sexualstrafrechts ein[7].

Der Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit schwärmte 1982 in einer französischen Talk-Show von der Erotik kleiner Kinder. Er schwelgte darin, was passiert, „wenn ein kleines fünfjähriges Mädchen beginnt sich auszuziehen. Es ist großartig, weil es ein Spiel ist. Ein wahnsinnig erotisches Spiel. Die Sexualität eines Kindes ist etwas Fantastisches.“[8]
Der grüne Homosexuellen-Lobbyist Volker Beck schrieb 1988 im Buch „Der pädosexuelle Komplex“: „Eine Entkriminalisierung der Pädosexualität ist angesichts des jetzigen Zustandes ihrer globalen Kriminalisierung dringend erforderlich.“[9]

Tauss weiterer Pädophilie-Fall in der jüngeren Geschichte der SPD

Jörg Tauss war von 1971 bis 2009 Mitglied der SPD und von 1994 bis 2009 Bundestagsabgeordneter. Am 28. Mai 2010 wurde Tauss wegen des „Besitzes kinderpornographischer Schriften u. a. in insgesamt 102 Fällen“ zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten zur Bewährung verurteilt. Er trat aus der SPD aus und in die Piratenpartei ein. Mittlerweile ist er parteilos.[10]

„Heute ist undenkbar, dass ein Politiker sagt: Ich bin pädophil. Da sind wir noch nicht.“

Auch heute noch wird einer möglichen Etablierung von Pädophilen im linken Milieu Vorschub geleistet. Der Sexualpsychologe Christoph J. Ahlers sagte der linken Wochenzeitung „der Freitag“ im März 2014:

„Heute sind Homosexuelle in den Medien, der Politik, überall. Niemand konnte sich vor hundert Jahren vorstellen, dass ein Politiker sagt: Ich bin schwul. Heute ist undenkbar, dass ein Politiker sagt: Ich bin pädophil. Da sind wir noch nicht. (…). Eine pädophile Neigung (…) bedeutet nicht, dass eine Person nicht jedes Amt im Staat bekleiden kann, bis hin zum Bundespräsidenten.“[11]

Jahrzehntelanger Missbrauch an der Odenwaldschule

1998 wurde bekannt, dass in den 1970er und 1980er Jahren der damalige Schuldirektor der Odenwaldschule mehrere Schüler sexuell missbraucht hatte[12]. Die juristische Aufarbeitung förderte 2010 zu Tage, dass mindestens 132 Jungen und Mädchen zwischen 1965 und 1998 Opfer von Übergriffen durch Lehrerinnen und Lehrer wurden. Die Juristen teilten zudem mit, dass die Dokumentation unvollständig sei[13]. Die Odenwaldschule war ein linkes Vorzeigeprojekt[14]. Im linken Milieu und auch an der Odenwaldschule der 1970er und 1980er Jahre fühlten sich bekennende Pädophile wohl. Und keiner widersprach, denn es gehörte zum linken Gestus, staatlich Verfolgte und von der bürgerlichen Mehrheit abgelehnte Minderheiten zu verteidigen[15].

Klare Distanzierung erforderlich

Die Causa Edathy, die Missbrauchsfälle rund um die Odenwaldschule und auch die oben skizzierte Historie erfordern eine kritische Auseinandersetzung der deutschen Sozialdemokratie mit Pädophilie. Die deutsche Sozialdemokratie muss sich deutlich von allen Bestrebungen in den eigenen Reihen distanzieren, die einer Entkriminalisierung der, als verharmlosend so bezeichneten – Pädosexualität – Vorschub leistet. In diesem Zusammenhang macht die klare Linie von SPD-Chef Sigmar Gabriel Hoffnung. Er sagte in der Sache Edathy: „Wer meint, dass Kinderpornografie ein Kavaliersdelikt ist, der hat mit den Grundsätzen der SPD gebrochen“ er ergänzt richtig, „dass Kinderpornografie damit beginnt, dass ein Kind missbraucht oder vergewaltigt wird.“[16]

 

[1] http://www.sueddeutsche.de/politik/edathy-affaere-zwei-dimensionen-eines-skandals-1.2363929-2

[2] http://www.neues-deutschland.de/artikel/963823.geld-von-edathy-nicht-erwuenscht.html

[3] http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-71029982.html

[4] http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dophilie-Debatte_%28B%C3%BCndnis_90/Die_Gr%C3%BCnen%29

[5]http://www.cicero.de/salon/paedophilie-im-linken-milieu/55694

[6] http://daniel.fallenste.in/linke-paedophile-und-kinder/16186

[7] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruene-paedophilie-debatte-franz-walter-stellt-abschlussbericht-vor-a-1002381.html

[8] http://www.taz.de/!114644/

[9] http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-09/volker-beck-gruene-paedophilie

[10] http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B6rg_Tauss

[11] https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/wir-muessen-paedophile-akzeptieren

[12] http://de.wikipedia.org/wiki/Odenwaldschule

[13] http://robertcaesar.files.wordpress.com/2010/12/odenwaldschule-abschlussbericht-17-dezember-2010.pdf

[14] http://www.spiegel.de/kultur/tv/doku-ueber-odenwaldschule-ein-schreckliches-paradies-a-779127.html

[15] http://www.taz.de/!64671/

[16] http://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article138161902/SPD-Chef-Gabriel-will-Edathy-nicht-mehr-in-der-Partei-haben.html

 

 

Bildnachweis:

Lassedesignen – Fotolia.com  #72917705